Fast 135.000 Vogelfreunde haben bei der dritten öffentlichen Wahl des NABU und seinem bayerischen Partner, dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV), zum Vogel des Jahres mitgemacht – und dabei am häufigsten das Braunkehlchen gewählt. Feldsperling, Neuntöter, Trauerschnäpper und das Teichhuhn hatten das Nachsehen.
2023 trägt also das Braunkehlchen den Titel und löst damit den Wiedehopf ab. Es ist 12 bis 14 Zentimeter groß und verdankt seinen Namen seiner braun-orangen Brust und Kehle. Wegen des weißen Gesichtsbandes über den Augen wird es auch „Wiesenclown“ genannt. Sein Lebensraum sind feuchte Wiesen, Brachen und Feldränder. Wichtig für das Braunkehlchen sind einzelne Büsche, hohe Stauden oder Zaunpfähle, welches der Vogel als Sing- und Ansitzwarte nutzt.
Außerdem hat es eine besondere Strategie, um sich vor Fressfeinden zu schützen: Wenn ein Greifvogel am Himmel auftaucht, nimmt das Braunkehlchen eine „Pfahlstellung“ ein und versucht so, sich unsichtbar zu machen. Das Braunkehlchen frisst Insekten, Spinnen und Würmer, im Herbst auch Beeren. In Deutschland leben noch 19.500 bis 35.000 Brutpaare, Tendenz leider stark fallend. Der frisch gekürte Vogel des Jahres 2023 kommt übrigens fast überall hierzulande vor, am häufigsten aber im Osten und Nordosten. Er bevorzugt weniger dicht besiedelte Regionen.
Im Jahresprogramm 2023 wird der NABU Weinstadt wieder einen Vortrag zum Vogel des Jahres anbieten (voraussichtlich im Mai oder Juni), bitte beachten Sie dann unser neues Jahresprogramm 2023 oder das Programm des Stadt-Senioren-Rates Weinstadt